Glucosetoleranztest
Glucosetoleranztest

Oraler Glucosetoleranztest (OGTT)

Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) ist eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels. Der Blutzuckerspiegel der Betroffenen ist dauerhaft erhöht. Das schädigt mit der Zeit die Gefäße und verschiedenste Organe. Deshalb sollte Diabetes frühzeitig erkannt und behandelt werden. 

Der Testbeginn liegt zwischen 07:00 und 09:00 Uhr morgens. Er dauert ca. 2 Stunden, in denen Sie in der Praxis verweilen. Zu Beginn der Untersuchung wird nüchtern der Blutzucker ermittelt, anschließend trinkt der Patient eine definierte zuckerhaltige Lösung. Danach werden in regelmäßigen Abständen weitere Blutzuckerwerte ermittelt. 

In den letzten 3 Tagen vor dem Test sollten Sie sich normal ernähren, also keinesfalls kohlenhydratarm. Medikamente wie L-Thyroxin, Progesteronund ß-Mimetika dürfen am Testmorgen nicht eingenommen werden.

Liegt der Nüchtern-BZ bereits >126 mg/dl sollte auf den OGTT verzichtet werden, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Hier kann bereits anhand des erhöhten Nüchtern-BZ die Diagnose eines Diabetes mellitus gesichert werden und sollte behandelt werden. 

Altersdiabetes

In Deutschland gibt es mittlerweile ca. 5 Millionen Diabetiker vom Typ II (Altersdiabetes). Die Dunkelziffer liegt deutlich höher. Experten schätzen sie auf über 10 Millionen Patientinnen und Patienten. Die Diagnose des Diabetes wird oftmals erst gestellt, wenn sich die Erkrankung im schon fortgeschrittenen Stadium befindet (ca. 10 Jahre später). Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Nierenschädigung oder Herzinfarkt können bei frühzeitiger Diagnose vermieden werden. Ist der Diabetes gut eingestellt, reduziert sich das Risiko, eine solche Erkrankung zu erleiden, deutlich.

Schwangerschaftsdiabetes

Bei Verdacht auf, und um eine beginnende Schwangerschaftsdiabetes zu entdecken, wird seit 2012 von allen Krankenkassen ein Glucosetoleranztest genehmigt. Er ist keine Pflichtuntersuchung wird jedoch empfohlen, da eine unerkannte Schwangerschaftsdiabetes negative Auswirkungen auf Mutter und Kind haben kann. In der Schwangerschaft sollte der Test zwischen der 24. - 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden.Fieberhafte akute Erkrankungen und unregelmäßiges Schwangerschaftserbrechen sind ein Ausschlusskriterium für den Test.

Ist die Schwangere > 45 Jahre alt, hat einen BMI > 30 vor der Schwangerschaft oder direkte Verwandte mit Diabetes mellitus, einen medizinisch behandelten Bluthochdruck oder ein PCO-Syndrom (gutartige Eierstockzysten), kann der OGTT auch vor der 24. Schwangerschaftswoche sinnvoll sein. Der Test sollte dann bei mangelhaftem Befund auf jeden Fall in der 24. - 28. Schwangerschaftswoche wiederholt werden. 

Terminvergabe für einen oralen Glucosetoleranztest (OGTT) nach Absprache.

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